Zugtaufen im Bergischen Land
Nachdem mit dem Fahrplanwechsel am 15.12.2002 fast sämtliche Zugnamen weggefallen waren, führte die Deutsche Bahn gleichzeitig das Konzept der Zugtaufen ein. Städte mit ICE Systemhalt können die 'Patenschaft' für einen ICE Zug übernehmen. Im Gegenzug wird der Name der Stadt mit Wappen an den Zugenden auf beiden Seiten angebracht. Da nun nicht mehr einzelne Zugläufe sondern Triebfahrzeuge benannt werden, kommt der Zug bundesweit und nicht auf einer bestimmten Strecke zum Einsatz. Den Anfang machte am 31.10.2002 ein ICE der auf den Namen der Deutschen Hauptstadt getauft wurde. Am 01. und 02.07.2003 wurden endlich auch die beiden Bergischen Städte Wuppertal und Solingen Parten für einen ICE Zug. Am 01. Juni wurde im Wuppertaler Hauptbahnhof der ICE Triebzug 2 der 2. Generation mit der Zuglok 402 002 auf den Namen 'Wuppertal' getauft. Dazu waren u.a. der Wuppertaler Oberbürgermeister Kremendahl (SPD), der Pressesprecher der Deutschen Bahn AG für NRW Pietschmann, die Regionalbereichsleiterin DB Station&Service für NRW, Skrzypczak und weiter Vertreter von der Bahn AG und der Politik auf Gleis 3 versammelt, als um 11.08 der Zug mit leichter Verspätung in den Bahnhof einlief. Nach einigen Reden, die unter anderem die gute Zusammenarbeit zwischen Bahn und Stadt herausstellten, taufte der Wuppertaler OB den Zug. Dazu wurde ein Glas Sekt über den Schriftzug 'Wuppertal' am Zug gegossen. Für die musikalische Untermalung hatte man eigens eine kleine Band engagiert, die sich mit ihrem Equipment auf dem Bahnsteig aufgebaut hatte. Die etwa halbstündige Prozedur wurde von zahlreichen lokalen Pressvertretern begleitet. Der Planmäßige Zugverkehr im Hauptbahnhof wurde parallel weiter geführt. Da die RegionalBahn 49 nach Essen einige Minuten Verspätung hatte (Abfahrt: 11.02 h) wurde dieser Zug an Gleis 4 gewendet. Bevor der ICE gegen 11 Uhr in den Bahnhof rollte, stand er einige Zeit auf einem Abstellgleis in Wuppertal Oberbarmen. Die Taufe eines ICE auf den Namen 'Wuppertal' war zu Anfangs nicht vorgesehen. Erst das Engagement der Stadt Wuppertal hat die Deutsche Bahn zu einem Umdenken bewegen können. Unter diesen Umständen erscheint das in einer Pressmeldung (047/2003) der DB AG veröffentlichte Zitat von Frau Skrzypczak '[...] es ist klar, dass die Stadt Wuppertal mit ihrer herausragenden Bedeutung im deutschen Bahnnetz zu den Taufpaten gehört' nicht als sonderlich bedeutend. Ein Auszug aus dem BiB Rückblick 2003 mit Fotos ist hier als pfd Datei abrufbar. Neben den ICE Triebzügen Wuppertal und Solingen hat auch die Regio-Bahn Triebwagen mit regional verankerten Namen im Bestand. Am 24.01. hat die Regio Bahn einen der vier im Vorjahr beschafften Triebwagen auf den Namen 'Wupper' getauft. Der Unternehmenstradition folgend wurden alle vier Talenttribewagen getauft. Während die alten Fahrzeuge nach Städten, durch die die Regio Bahn fährt oder fahren will, benannt wurden, waren dieses Mal bei drei der vier Fahrzeuge Gewässer aus dem Betriebsgebiet Namensgeber. Der vierte Treibwagen wurde auf den Namen 'Kreis Mettmann' getauft, währen die übrigen die Namen 'Düssel', 'Nordkanal' und 'Wupper' erhielten. Somit sind nun folgende Tfz mit diesen Namen im Einsatz: 1001 Stadt Mettmann 1002 Stadt Kaarst 1003 Neanderthaler 1004 Stadt Neuss 1005 Kreis Neuss 1006 Düsseldorf 1007 Stadt Erkrath 1008 Wuppertal 1009 Kreis Mettmann 1010 Wupper 1011 Düssel 1012 Nordkanal Bilder von der Taufe in Vohwinkel auf dem BiB Server:
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