Der SPNV und die Regionale 2006 im Sommer 2003
Die Ziele der Regionale 2006 sind teilweise ambitioniert - genauso wie ihre Pläne. Doch das zentrale Projekt - die Umgestaltung des Wuppertaler Hauptbahnhofes -, Stadtplaner sprechen aufgrund ihrer Signalwirkung gerne von Leuchtturm-Projekten, gerät mehr und mehr unter die Räder. Nachdem weder das Land noch die Bahn AG derart aufwendige Planungen (mit-) finanzieren wollten, ließ die Stadt Wuppertal die Machbarkeit des Projektes Döppersberg prüfen; und schon fiel der Plan auseinander. Fest steht: 165 Mio. € Gesamtkosten für die Umgestaltung des Wuppertaler Eingangstores sind zuviel. Der ambitionierte Plan, den Busbahnhof mit einer großen Glas/Stahl Konstruktion über die Gleise des Hauptbahnhofes zu legen, die sogn. "Glaszigarre", wird nicht realisiert werden. Für den ÖPNV Nutzer wäre dieser Plan jedoch gar nicht einmal schlecht gewesen. Der zentrale Omnibusbahnhof währe mit dem Wuppertaler Hauptbahnhof verknüpft gewesen, lediglich die Schwebebahn wäre aus dem direkten Verkehrsknoten herhausgefallen. Nachteilig ist bei dieser Planung sicherlich die große räumliche Distanz zwischen der Poststraße, dem südlichen Ende der Elberfelder Fußgängerzone und den Busbahnhof gewesen. Diese Distanz sollte durch ein Achse überwunden werden, die sowohl die Schwebebahnstation Döppersberg und die Einkaufsstraße an den Bahnhof und den ZOB anbinden. Für Stadtplaner interessant war die große entstehenden Freifläche im Bereich des heutigen Busbahnhofes, die eine Integration der Wupper in das Stadtbild zumindest in diesem Bereich möglich gemacht hätte. Nun soll der ZOB östlich des Empfangsgebäude des Bahnhofes gegenüber dem Hotel Kaiserhof auf die dort vorhandnen Parkplätze wandern. Aufgrund der beengten Platzsituation kann dort nur eine Durchgangshaltestelle geplant werden. Die Anbindung an den Bahnhof kann ebenerdig erfolgen. Problematischer als in der ersten Planung erscheint aber die Verbindung Innenstadt - ZOB. Aufgrund der Höhendifferenz zwischen beiden Punkten wird es schwierig werden, eine gelungene Lösung zu finden. Derzeit sieht es danach aus, als würde der ÖPNV aus dem Stadtbild verdrängt, an den Rand in eine kleine Nische gedrängt, anstatt ihn als modernes Elemente zu integrieren. Eine Förderung des ÖPNV gegenüber dem MIV (motorisierter Individualverkehr) ist in punkto Erreichbarkeit der Innenstadt jedenfalls nicht gegeben. Wie die verkehrstechnische Gesamtsituation gelöst werden soll bleibt abzuwarten. Genauso bleibt abzuwarten, was an diesen Plänen noch verändert wird. Und Veränderungen wird es geben, eventuell sogar gravierende. Bislang liegt ein Rahmenplan vor, aus dem bis 2010 Realität werden soll - wieder ein "interessantes" Ziel. Über Umbaupläne des Wuppertaler Hauptbahnhofes liegen bislang keine Informationen vor. Es währe aber wünschenswert, wenn die beengten Platzverhältnisse im Wuppertaler Hauptbahnhof verbessert werden würden. Auch wenn dies nur mit größerem Aufwand möglich ist, sollte man an die steigenden Ansprüche denken, wenn die S 9, eine eventuelle S 7 und die S 28 (sofern diese bis KW verlängert wird) im Hauptbahnhof im 20 Minuten Takt halten. Neues gibt es jedoch von der Zoo-Planung zu berichten. Für diese wurde nämlich im Juni 2003 ein Entwurf gekürt. Inwieweit für die Realisierung der Planung Flächen der "Sambatrasse", die ehem. KBS 402 (Wuppertal Elberfeld - Wuppertal Croneberg), in Anspruch genommen werden, ist unbekannt. Es ist im Interesse eine eventuellen späteren Reaktivierung in Verbindung mit einen GZ Konzept für die Müllverbrennungsanlage Konzert, zu Hoffen, das die Trasse nicht unterbrochen wird. Für die Müngstener Brücke wurde im Jahr 2003 ein Architektenentwurfe ausgewählt, der sowohl eine Aufwertung des Wupperufers unterhalb der Brücke (Verlegung der PKW Parkplätze, Wupperufer zugänglich machen) als auch eine Fußgängerquerung des Wupper-Tales vorsieht. Es gab unter anderem Überlegungen, für eine solche Querung die Müngstener Brücke zu nutzen. Über diese ambitionierten Pläne ist jedoch nichts weiter bekannt. |
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