Umbau Remscheid Hbf

Seit einigen Jahren treibt die Stadt Remscheid ein Programm zur städtebaulichen Erneuerung des Arals um den Remscheider Hauptbahnhof voran. Man wünscht eine bessere Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Südviertel, das bisher durch die Bahntrasse getrennt wird. Gleichzeitig soll der Bahnhof als ein Zugang zur Stadt Remscheid und dessen Umfeld aufgewertet werden. Die Stadt hat einen Wettbewerb ausgelobt, der neben den genannten Eckpunkten insbesondere folgende Aspekte berücksichtigen soll:
- Verbesserung des Haltepunktes Remscheid Hbf
- Verbesserung der Bushaltestelle RS Hbf
- Überquerung der Bundesstraße 229, die heute als Barriere zwischen Bahnhof und Innenstadt wirkt
- Schaffung von 300 bis 400 Park + Ride Parkplätzen
- Förderung des Einzelhandels
Auf heute nicht mehr genutzten Flächen südlich des Hautbahnhofes, die früher Teile des Güterbahnhofes aufnahmen, soll ein Factory Outlet Center entstehen, das auch Gastronomie und/ oder eine Disco beinhalten soll.

Am 07.10.2002 wurde der Gewinner der Ausschreibung festgestellt. Das Hagener Architektenbüro PASD Feldmeier und Wrede konnte eine 7-köpfige Jury von ihrem Konzept überzeugen. Es sieht vor, einen Fußgänger und Radfahrersteg vom neu zu errichtendem Bahnhofscenter über die Gleise und die neu trassierte Ladestraße in den Südbezirk zu führen. Südlich der Gleise soll ein Factory Outlet Center entstehen. Es wird in etwa auf dem Gelände der ehemaligen Stückguthalle liegen, die zur Zeit von einer Spedition genutzt wird. Im Bahnhofsgebäude, das sich zwischen zwei Dienstleistungscentern befinden soll, werden Geschäfte angesiedelt. Im Jahr 2002 hat DB Imm, die Immobilienverwaltung der Bahn, 61 000 m² Fläche verkauft. Davon gingen 12 000 m² an die Stadt Remscheid, auf der die "Ladestraße" neu trassiert werden soll und 49 000 m² an die Projektgesellschaft Hauptbahnhof Remscheid mbH. Auf dieser Fläche soll ein Teil der Maßnahmen umgesetzt werden. Erste Baumaßnahme sollen im Jahr 2003 starten. Die ersten Hochbaumaßnahmen könnten dann zum Jahresende 2003 folgen. Auf der expo real 2002 in München, die Ende Oktober stattfindet, sucht die Stadt Remscheid, auf einem Gemeinschaftsstand mit den Städten Wuppertal und Solingen, Investoren für das Bauprojekt. Das der Zeitplan mit einem Baubeginn noch 2003 sehr eng ist, haben auch die Verantwortlichen der Stadt Remscheid bestätigt. Im Hinblick auf die Schaffung des nötigen Baurechtes, sagte Baudezernent Kennepohl im Remscheider Generalanzeiger am 12.10: "Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber nicht unmöglich". Der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Hauptbahnhof, Werner Wirtz, gab zu verstehen, dass auch Wünsche der Investoren bei der Bauausführung berücksichtigt werden und somit Abweichungen vom prämierten Planentwurf wahrscheinlich sind. Wirtz: "Ich habe noch keinen Entwurf erlebt, der am Ende eins zu eins umgesetzt wurde."

Nachtag vom 23.11.2002: Bei den Planungen zum Umbau des Remscheider Hauptbahnhofes und des umgebenen Areals sind Probleme aufgetreten. Das geplante Design Outlet Center (DOC) in dem Designerbekleidung verkauft werden sollte, wir nicht entstehen. Es mangelt an Investoren. Dem Remscheider Oberbürgermeister zufolge sollen die Planer aber noch andere Ideen für einen Nutzung des Areals haben.