Wintereinbruch legt Verkehr lahm
Samstag, den 26.11.2005
Nachdem bereits in der Nach auf den Freitag Schnee den Verkehr im Bergischen Land erschwerte, sorgten rund 30 cm Neuschnee in der Nacht auf Samstag für ein ausgewachsenes Verkehrschaos im Bergischen Land und darüber hinaus in weiten Teilen des Landes NRW. Nachdem der am Freitagabend erneut einsetzende Schneefalls die Straßen in Rutschbahnen verwandelte, stellten die Verkehrsbetriebe im Bergischen Land nach unzähligen festgefahrenen Bussen den Betrieb ein. Zahlreiche Busse mussten die Nacht über im Bedienungsgebiet auf der Straße verbringen. Besonders die Gelenkzüge hatten an den Steigungsstrecken erhebliche Probleme. Die NachtExpress-Leistungen der WSW konnten den Betriebshof Nächstebreck nicht verlassen, da LKW und Busse die Zufahrt blockierten. Am Samstag wurde der Betrieb bis auf weiteres eingestellt, da die Straßenverhältnisse keinen sicheren Betrieb zuließen. Die Remscheider Stadtwerke nahmen gegen Mittag den Betrieb zögerlich wieder auf. Der Versuch der Wuppertaler Kollegen ebenfalls gegen Nachmittag wieder den Betrieb aufzunehmen, blieb ohne Erfolg, so dass die Wagen wieder in die Betriebshöfe beordert wurden. Am Sonntagmorgen versuchte die WSW erneut, den Busbetrieb aufzunehmen. Dieser neuerliche Versuch scheiterte jedoch wiedermals. Gegen Nachmittag waren auf der Talachse einige Einsatzwagen unterwegs. Somit lag der Busverkehr am Wochenende in Wuppertal, von einigen erbrachten Leistungen der Rheinbahn in Vohwinkel abgesehen, brach. Die ansonsten als schneeunabhängig bekannte Schwebebahn hatte ebenfalls unter dem Wetter zu leiden. Die auf die Dächer der Züge gefallenen Schneemassen machten der Elektrik der Fahrmotoren Probleme. Einige Wagen mussten in die Endstationen gedrückt werden, wo der Schnee entfernt wurde, um Kurzschlüsse zu verhindern. Der Betrieb auf der Kursbuchstrecke 458 wurde zum wiederholten Male Samstagfrüh eingestellt. Umgestürzte Bäume hatten die Strecke unpassierbar gemacht. Bereits am Freitag traten im Bahnverkehr in NRW enorme Verspätungen auf. Neben der witterungsbedingten Störungen wie festgefrorenen Weichen oder gesperrten Strecken, gab es im Raum Aachen Behinderungen im Betriebablauf. Freitragabend ließ ein Unwetter den Raum Münster/Osnabrück in Schneemassen fast ertrinken. Der Zugverkehr Richtung Norden wurde am Abend eingestellt. In den Bahnhöfen in Münster und Osnabrück übernachteten gestrandete Reisende, die von Hilfskräften versorgt wurden. Die Bahn regierte mit der Freigabe von Fernverkehrszügen flexibel auf die teils chaotischen Zustände.
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