Minister rügt Bahn
Donnerstag, den 27.02.2003
"Das ist zu viel, das kann und werde ich nicht akzeptieren“, sagte NRW Verkehrsminister Axel Horstmann als ihm am 27.03.2003 die Schlichtungsstelle Nahverkehr NRW der Verbraucherverbände sogn. Verspätungsprotokolle seit Januar 2003 übergab. Aus über 1000 eingereichten Protokollen mit über 21 000 protokollierten Bahnfahrten ließ sich folgendes Bild ermitteln: "123.819 Minuten Gesamtverspätung bei der Deutschen Bahn AG im NRW-Nahverkehr, 2.784 verpasste Anschlüsse, 2.778 überfüllte Züge in gut acht Wochen" Der Minister forderte von Bahn-Chef Mehdorn Abhilfe. So sollten Fernzüge bei Verspätungen von RE und RB Zügen von mehr als 20 Minuten freigegeben werden. Und dies auf Basis einer verbindlichen Regelung. „Hier erwarte ich von der Bahn endlich einen Regelungsvorschlag, der für die betroffenen Fahrgäste verlässlich und unbürokratisch ist und auf den Nahverkehr mehr Rücksicht nimmt als bislang.“, so Horstmann. Sollte die Bahn nicht reagieren, würde das Land eigene Lösungen vorantreiben. So könne z.B. "das Recht für Nahverkehrskunden auf die Nutzung von Fernzügen im Verspätungsfall in die allgemeinen Tarifbestimmungen übernommen werden. In der Presserklärung des Minister heißt es weiter: "Verspäten sich Nahverkehrszüge um mehr als 20 Minuten, sollen die Fahrgäste bald schon selbst entscheiden, ob sie ihre Reise per Taxi oder per IC oder ICE fortsetzen. Sie lösen einfach ein IC- oder ICE Ticket und reichen den Beleg zur Erstattung ein. „VRR und VRS stehen bereit, damit diese Lösung noch im Sommer umgesetzt werden kann." (27.02.2003) |
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