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Verkehrsausschuss: RB 47, RegioBahn und Circle-Line

In der Sitzung des Verkehrsausschusses der Stadt Wuppertal 01.09.2005 wurden gleich drei eisenbahnrelevante Themen behandelt.

Der Ausschuss befasste sich wieder einmal mit dem Bedienkonzept der KBS 458. Im Gespräch ist nach wie vor eine durchgehende Zugverbindung von Düsseldorf über Hilden, Solingen-Ohligs und Remscheid nach Wuppertal, also die Verknüpfung der Linien S 7 und RB 47. Eine solche Durchbindung stößt an zahlreiche technische und finanzielle Probleme Der Verkehrsausschuss bekräftigt abermals die Bedeutsamkeit einer solchen Durchbindung. Der ZV VRR soll bei künftigen Ausschreibungen auf eine Verbindung beider Linien hinarbeiten. Nach dem neuen Verkehrsvertrag des VRR mit der DB soll die Ausschreibung der S-Bahnleistungen erst zum Ende des Vertrages (der Vertrag läuft bis 2018) erfolgen, während die RB 47 schon im Jahre 2008 ausgeschrieben werden könnte. Eine Herausnahme der S 7 aus dem S-Bahnpaket ist vertraglich nicht möglich. Auch die geplante Beschaffung von neuen Elektrotriebwagen für die S-Bahn (400 Mio. € Programm von DB Regio NRW) sowie die erheblichen Betriebskostendefizite der Diesel-S-Bahn-Lösung sprechen gegen eine Durchbindung der S 7. Somit wird es wahrscheinlich bei der alten Lösung mit koordiniertem Umstieg in SG-Ohligs bleiben.
Falls die RegionalBahn in die erste Ausschreibungswelle rutscht, würden frühestens ab dem Fpw. 2009 neuen Fahrzeuge auf die Strecke kommen. Für diesen Fall fordert die Versammlung den Einsatz behindertengerechter Lösungen. Nach Informationen der Verwaltung sollen noch im Jahre 2005 die Triebwagen der BR 628, die derzeit auf der RB 47 verkehren, modernisiert werden. In den letzten Monaten fuhren vermehrt derart modernisierte Triebwagen auf der Linie, bei denen lediglich die Innenverkleidung neu lackiert und die Sitze mit neuen Polstern versehen wurden.

Der Verkehrsausschuss hat sich auch mit der Verlängerung der RegioBahn (S 28) bis Wuppertal-Vohwinkel auseinander gesetzt. Die Mitglieder haben beschlossen, die Nordvariante mit dem neuen Hp Hahnenfurth-Düssel zu favorisieren. Die neue Streckenführung durchschneidet so nicht geplante Tagebaugebiete von Rheinkalk und liegt näher an Wohnlagen, was mehr Fahrgäste verspricht. Auch für eine eventuelle Linie Mettmann – Wülfrath im Rahmen der Circle-Line wäre die neue Trasse besser geeignet. Weiterhin ist der Bau eines neuen Haltepunktes nur ein viertel so teuer als die Ertüchtigung des Bahnhof Dorna-Hahnenfurth bei gleichzeitig sehr gierigem Fahrgastpotential an der alten Haltstelle. Da die Finanzierung nach wie vor unklar ist, soll die RegioBahn und der VRR mit der Erstellung eines Finanzierungsplanes, evtl. auch unter Beteiligung privater Geldgeben im Rahmen einer Private-Public-Partnership (PPP), beauftragt werden. Zum Fahrplanwechsel 2009, so der Zeitplan, sollen Züge zwischen Mettmann und Wuppertal rollen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt setzte sich die Versammlung mit dem Circle-Line Projekt auseinander, an dem die Stadt Wuppertal ebenfalls beteiligt ist. Der Versammlung wurde ein Gutachten vorgelegt, nachdem das Projekt grundsätzlich machbar ist und mit einem Nutzen-Kosten-Indikator größer als eins auch volkswirtschaftlich Sinn macht.